Donnerstag, 27. Juni 2013

Sella Curulis Finale

Meine Version eines römischen Scherenstuhl, genannt sella curulis, ist so gut wie fertig.
Nachdem die Grobarbeiten ja schon länger her sind wurde es Zeit.
Angefangen hab ich das Ganze ja für Soronia Nova, das Antik-LARP vor drei Wochen. Dafür hab ich Lindenholz besorgt und grob in Form geschnitten, aber noch Sägerauh belassen. Der Tischler und sein Sklave auf dem Antik-LARP sollten dadurch etwas zu tun haben und wenn möglich ein schnelles Erfolgserlebnis haben, indem sie den quasi schon fertig vorbereiteten Stuhl nur noch zusammen Leimen müssen.
Leider hab ich den Arbeitsaufwand des Finalisierens ohne elektrische Hilfsgeräte wie BAndschleifern unterschätzt und der arme Tischler samt Sklave sind nicht über das abfeilen der Oberfläche hinaus gekommen.
Blöde Sache, passiert mir beim nächsten Mal nicht mehr.
Dafür konnte ich mich beim zusammenstecken an diesen schönen, von mir auf echtem Papyrus gezeichneten Plan halten.
Die Schnitzereien hab' ich vorerst weggelassen, ich hab' einfach das richtige Werkzeug und die Übung dazu noch nicht, und zum Üben wäre mir der Stuhl zu schade. Kommt vielleicht noch, irgendwann mal ...

Nun, mithilfe des Bandschleifers und Schleifpapier hab ich nun noch die ungeschliffenen Oberflächen geschliffen udn danach die Holzrahmen mithilfe von Dübeln zusammen geleimt. Zur Oberflächenbehandlung hab ich Leinölfirnis verwendet.

Aus Segeltuch hab ich dann die Sitzfläche geschnitten, umgenäht (damit sie nicht ausfranst) und mithilfe von Nägeln und Tapezierstiften auf die Holzkonstruktion genagelt. Ursprünglich wollte ich das ja aus Leder machen, aber dafür bräuchte man mindestens 5 mm dickes, stabiles Leder, und das kostet beim Lederer meines Vertrauens in der Göße (1/4 m2) € 50,- bis € 60,-
Zu viel, dachte ich. Außerdem dehnt sich Leder zu viel für meinen Geschmack, während das Segeltuch recht stabil seine Form behält :)

Um das Bild zu vervollständigen hab ich dann aus dunkelrotem (purpurnem) Möbelbezugsstoff einen Polsterüberzug mit gelbgoldenen Wollquasten genäht. Königlich römisch! :)
Eine supergute Anleitung zum basteln von Quasten hab ich hier gefunden, die ist von Madeira. Super erklärt und fein illustriert, dem brauch' ich gar nichts hinzufügen.
Ich liebe diesen Stuhl! Es wird höchste Zeit, darauf thronend Plazu zu nehmen :)

Montag, 24. Juni 2013

Spätmittelalterlicher Söldner im Sommer

In letzter Zeit bastle ich wenig, daher ists grad ein bisschen flaute hier drinnen, ich hoffe ihr verzeiht.
Dafür hab ich frische Bilder des spätmittelalterlichen Söldnerkostüms, aufgenommen letztes Wochenende am Dattelwurmfest:



Dienstag, 18. Juni 2013

LARP-Schmiedehammer

Noch ein kleines Nachzügler, der Schmiedehammer für Codex Deliae - Das scharlachrote Grab. Er sollte in der Siegelkiste Platz haben und ein Werkzeug sein, ganz unklassisch eigentlich für eine LARP-Waffe.

Vorlage war für mich zwar trotzdem ein ungarischer Reiterhammer aus dem 17. Jh, aber ich wollte den Hammer eben eindeutig als Werkzeug bauen. Daher klein und kurz, ncht gerade praktisch zum kämpfen.

Der Rohling aus Schaumstoff war schnell geschnitzt und in Form gebracht. Dank dem Styro-Cutter konnte ich auch die komplizierten Kurven leicht aus dem Material schneiden, mit der Cutter-Klinge gings dann an die Detailarbeit.
 Danach wurde das ganze mit Latex überzogen, smit schwarzer Acrylfarbe Grundiert und mit Metallfarbe (Stahl) bemalt. Das Finish hab ich mit heller Alu-Farbe trocken gebürstet.
 Und so sah der Hammer dann in seiner Kiste aus, wo die Spieler ihn gefunden und der Schmiedin in die Hand gedrückt haben.

Dienstag, 11. Juni 2013

Soronia Nova - Neuland für Tholosen

Das LARP ist vorbei, und es ist das meiste gut gegangen. Ich hatte großen Spaß, obwohl ich Orga und SL war, das kochen war lustig und alle haben so unglaublich toll ausgesehen!

Hier meine Fotohighlights vom Spiel. Danke an Hubi und Anna für die Fotos.

Die reiche Aemilia langweilt sich :)
Während sich der Tribun waschen lässt
Postumus stellt mit einem Sklaven das Kreuz auf
Der Miles Medicus steht Wache
Die Handwerker am Forum
Der Maiordomus, Aemilia und der Procurator beim Diskutieren
Die Gladiatorenkämpfe, der Ravenhaimer gegen den Ex-Miles
Der Tribun (mit der Tunica Manicata) beobachtet.
Der Quaestor betrachtet die Spiele und seine Gladiatoren
Der Sklave Iordanis, nachdem er den Zuhälter angegriffen hat.
Der Zuhälter kurz vor seinem Ende.
Die Komödie "Miles Gloriosus"
Die Sklaven betrachten das Spektakel

Die Spinnerin mit dem Faden
Die reiche Philippa scheint zufrieden zu sein
 Hier ein schön stimmiges Bild der Sklavin Io mit dem Maiordomus Fiodara ...
Und zu guter letzt der Sklave Stephanos, die Götter anrufend :)
Mir fallen noch die Worte ein, die Hubi und ich am Ende des Spiels gewechselt haben.
Hubi sagte: "Nie wieder!", woraufhin ich erwiderte: "Nie wieder anders!"

Mittwoch, 5. Juni 2013

Spätantiker Legionär

Zur Feier des Tages, weil wir gerade packen und uns jetzt auf den Weg machen, die letzten Vorbereitungen für das Antiklarp Soronia Nova - Neuland für Tholosen zu machen, und ich die nächste Woche wohl nichts posten werde, hier eine kleine antike Einstimmung.

Nora Wintertagtraum war so frei und hat diese tollen Fotos von Cato, meinem spätantiken Legionär, vorletzten Winter am Klagenfurter Kreuzbichl geschossen.

Leider ohne Bewaffnung, weil diese vergessen wurde, mitzunehmen. Na ja, und ein dazupassender Gürtel hat damals noch gefehlt, daher auch hier nur der Platzhalter.

Feminalias aus Leinen lugen leicht unter der wollenen Tunica Manicata, die mit verschiedenen historisch motivierten Motiven bestickt ist, heraus. Der Sagum-Mantel wird von einer bronzenen Zwiebelknopffibel gehalten, am Kopf das Pileus. Die ledernen Beinschinen trage ich aus der Not heraus, dass die verflixten Wadenwickel sonst einfach immer 'runter rutschen, auf die Art halten sie einen Tag lang stabil in Position und verhindern meinen Kältetod :)

  Hier sieht man die Stickereien auf der tunica manicata ein bisschen schöner :)
  Mit Kettenhemd, auch nicht ganz der Zeit entsprechend, dafür aber kalt :)
 Und Helm. Es war das vorerst letzte Mal, dass er im Einsatz ist, denn der neue, zum Kostüm passendere ist schon fertig. Auf Soronia Nova wird er trotzdem wieder gertagen werden.

Die Antike ist einfach cool. Und wenn ich es schaffe, folgen die kommenden Wochen die Fotos vom Antik-LARP, wo sich ganz viele Leute coole römische Kostüme geschneidert oder zusammen gefiebelt haben :)

Montag, 3. Juni 2013

Das scharlachrote Grab

Die Fotos von Codex Deliae III - Das scharlachrote Grab sind da - und sie sind toll! :D
Hierbei auch wie versprochen Fotos vom Grab mit den Mumien.
Die Rattenmumie liegt ganz dezent am Boden, zur Einstimmung ;-)


Und hier ein paar Impressionen vom Ambiente:

Der Marktplatz am unteren Burghof, mit dem Lazarett Links :)
Ich liebe den unteren Burghof, er hat echt fesch ausgesehen mit den vielen Zelten
Und noch mal der Markplatz :)
Sonnenaufgang über der Zeltstadt

Der obere Burghof, der Thronsaal mit der aufgebahrten Leiche der Gattin des Burgherren.
Die geniale Burg beleuchtet bei Nacht
Sternenhimmel über der Burg
Und zu guter letzt, Lorenz und ich, als ich noch was zu lachen hatte auf dem Höllenspiel :)

Samstag, 1. Juni 2013

Siegelkiste

Inspiriert von einer ähnlichen Kiste, die im LarperNing vorgestellt wurde (ich find den Link aber nicht mehr), hab ich für Codex Deliae ebenfalls eine Kiste gebaut. Sechs steinerne Siegel waren notwendig, sie zu öffnen.

Beinhalten sollte die Kiste einen kleinen LARP-Kampftauglichen Hammer. Und so gings ans Werk:
Erst mal alle Teile ausschneiden. Als Material diente mit eine Fichtenholzplatte. Ja, ich weiß, ist ein moderner Werkstoff, aber da die Kiste nur grob 40/25/25 cm groß ist dachte ich, das wird schon.
 Der Corpus wurde mit Düblen, Leim und ein paar Angstschrauben zusammen gefügt.
 Die Befestigung des Inneren Deckels.
 Und der äußere Deckel.
 Beide Deckel wurden dann durchbohrt, hier soll nun der Verschließmechanismus greifen.
Dabei führte ich einfach je einen Zylinder in die Löcher, der verdreht werden kann. Eine einfache Nut im unteren Deckel und ein einfacher Stift im Zylinder versperrt oder öffnet die Kiste.
Da ich nur billigstes Fichtenholz verwendet hab hatte ich kein schlechtes Gewissen, als ich die Kiste mit Palisander-Beize anschmierte.
Hier sieht man die schlüssellochförmigen Löcher im inneren Deckel. Durch die Nut kann der Stift im Zylinder nach oben gehoben werden und der obere Deckel öffnet sich.
Die Siegel werden mithilfe von Steinamuletten gedreht, die oben auf die Drehscheiben aufgelegt werden.

Die Specksteinamulette tragen den Namen je eines Gottes des Lichts in der Kartusche, geschrieben im Alphabet der Götter, sowie zur leichteren Identifikation des Gottes das ihm zugeschriebene Tier. Ein Teil des Tieres durchbricht dabei den Rand, dort ist der Punkt, an dem man sich beim Drehen des Siegels orientieren muss.
Hier sieht man die Holzstifte, die auf die Drehscheiben aufgebracht sind. In die Steinsiegel sind diese Vertiefungen eingebohrt, so dass jedes Siegel nur auf eine Drehscheibe passt.
 Sind alle Siegel richtig gedreht, öffnet sich die Kiste ...
 ... offenbart einen Blick ins Innere ...
 ... und gibt den Schatz, den Schmiedehammer Dûgrims, preis.