Donnerstag, 27. August 2015

Michelinmännchen-Polsterung für die Gladiatoren

Als Gladiator kämpft man in der Arena ja quasi nackt, in der Hand nur die Waffe, vielleicht ein Schild und ein Helm. Gefährliche Sache, die zumindest ein wenig sicherer gemacht wird durch die Polsterungen (für den Arm heißts Manica).
Und da meine Gladiatoren entweder nicht nähen können oder in mir jemanden gefunden haben, der es ihnen billig näht, hab ich mal ein bisschen was produziert :)

Erster Versuch:
 Erst mal die Form doppelt ausgeschnitten, an den Rändern zusammen genäht, Knopflöcher hinein genäht (zum späteren verschließen)

 Dann Füllmaterial hinein gestopft und darüber genäht. Blöde Idee, hab einige Nadeln auf die Art geschrottet.

Trotzdem ist es fertig geworden, aber jetzt wenig aufregend.




Daher der 2. Versuch:

Hier sieht man die beiden Stoffstücke auf Links zusammengenäht, unten (links im Bild) ist offen. Die Abmessungen ergaben sich aus der gewünschten Größe +20%

Dann das ganze auf Rechts gedreht und eingezeichnet, wo die Abnäher hinkommen sollen.

Dann lege ich Stoffreste auf in der richtigen breite

Diese Reste rolle ich dann zusammen zu einer Stoffrolle


Die Stoffrolle sollte die gleiche Breite haben wie meine Polsterung

Schließlich stopfe ich die Stoffrolle hinein und stecke alles mit Nadeln ab.

 Bei dem Modell hab ich mich entschieden, mit jeder 2. Naht ein dunkleres Band mit aufzunähen, mit dem die Polsterung um (in dem Fall) das Bein gebunden werden kann. Spätere Versuche haben gezeigt: Schöner ist es, wenn jede Naht auch Band zum umbinden ist.

Bei mir sieht das so unepisch aus ... :(







 Da kommt dann doch einiges zusammen.

Da aber die Polsterungen noch nicht genug sind, auch noch die Gladiatoren-Windel:



Und da waren sie dann, die Gladiatoren des Aetius Sebastianus, wie sie ihrem Dominus Ehre gemacht haben. Es war eine tolle Truppe auf einem tollen Spiel, ich freu mich aufs nächste Jahr!


Montag, 3. August 2015

Gladiatoren-Sammelkarten

Nicht perfekt antik, aber ein gutes Merchandise-Produkt sind für die heurigen Gladiatorenspiele die Sammelkarten, die zu kaufen sein werden.

Dafür hab ich ca. 30 Zeichnungen in diesem Stil gemacht, gescannt, bearbeitet, zusammengestellt, gedruckt und geschnitten. 

Das ist dann ein ganz schöner Pack geworden. Damit die Kunden aber nicht Rosinen picken und sich nur die feschesten Karten heraus suchen können wollte ich sie verpacken.

Also musste ein Kuvert her, in das ich dann je drei Karten hinein gegeben hab, so dass man quasi nicht weiß, welche Karten man bekommt, und so hoffentlich der Sammelspaß losgeht.




Die Anleitung zum falten des Kuverts findet ihr hier.

 Der zwischenstand beim falten, ein Ende ist in sicht.

Die fertigen Kuverts

Da ich jetzt nicht zuviel spoilern will zeig ich nur eine Karte aus dem Pack her, nämlich die von meinem eigenen Charakter. Der Rest ist bedeutend freizügiger und anstößlicher, those naughty romans...  :-)

Samstag, 1. August 2015

Die Sänfte

Letztes Jahr haben wir nach dem Epic Empires (scherzhalber) drüber gesprochen, dass meine Rolle, der Aedile von Nea Polis, noch protziger und dekadenter werden muss. Dass dabei eine Sänfte eine super Sache wäre, hieß es von den Gladiatorenspielern, und sie mich durch die Gegend tragen würden.

Nun, ich hab mir den Auftrag zu Herzen genommen und hier ist sie, die Sänfte. Sie ist eine Leichtkonstruktion und wiegt weniger als 15 kg, hält zumindest mich tadellos aus und kann von vier bis acht Gladiatoren/innen getragen werden. Da geplant ist, sie auf der Schulter zu tragen (da kann man in regelmäßigen abständen wechseln) hab ich vier Lastverteilerpolster gemacht, damit das Tragen auch relativ bequem ist.


Der unspektakuläre Start

Die Tischlerarbeit betraf vor allem die Rahmenkonstruktion

Das Mittelstück und eines der Beine vom Rahmen

Klemens stemmt fleißig

Und es passt!

Einer der beiden Rahmen fügt sich zusammen

Und fürs zusammenleimen wird der Rahmen zusammengespannt

 die beiden Rahmen bereit für den nächsten Schritt

Eine der Tragstange im unbearbeiteten Zustand. Es handelt sich dabei um einen Zaunpfahl, der kesseldruckimprägniert ist und billig im Baumarkt zu bekommen war.

Damit die Träger die Griffstange besser umfassen können, wird sie abgerundet.

Die beiden Rahmen bereits mit den Schellen für die Tragestangen und der Seilspannung

Die zusammengeschraubten Tragstangen, in den Rahmen gesteckt

Die Langen Tragstangen werden durch je vier Schrauben und vier Bandzwingen zusammen gehalten.

Zwischen die Tragstangen wird die Liegefläche aus Segeltuch gespannt

Und erst mal mit der Decke und dem Polster belegt

Der Baldachin als Leichtkonstruktion

Fertig ist sie. Ich freu mich schon so, herumgetragen zu werden.

Fotos von der fertigen Sänfte in Aktion findet ihr hier.