Dienstag, 15. April 2014

Hochbett

Da ich gerade umgezogen bin, mussten neue Möbel her, allen voran ein neues Bett. Und wenn man schon in einen Altbau einzieht mit hohen Räumen, will man natürlich auch ein Hochbett haben.

Da alles, was man kaufen kann, nicht meinen Vorstellungen entsprochen hat, hab ich kurzerhand beschlossen, selbst eines zu bauen. Wäre ja nicht das erste Mal, dass ich so was tue.
Das Hochbett im Ganzen. Der Kasten darunter ist 2 Meter hoch, da stößt man sich so schnell nicht den Kopf :)

Der Bettrahmen ist aus Fichtenholz, die Steher sind gehobelt, der Rest nicht (Preisgründe). Verbunden werden die einzelnen Elemente mit Metallwinkeln und Schrauben, ganz unkreativ. Zur Stabilisation ist an das Gestell dann eine Birken-Sperrholzplatte geschraubt, die nicht nur die ungehobelte Holzkonstruktion von vorne verdeckt und statische Aufgaben übernimmt (stabilisation, verstärkung der Holzpfetten), sondern auch noch als Absturzsicherung und Sichtschutz dient.
Und ausschauen tut sie auch noch gut, aber ich mag Sperrholz einfach!
Hier ist der Plan, laut dem die Plattenteile aus der großen 300*150 cm großen Sperrholzplatte ausgeschnitten wurden.

Leider sind die Fotos vom Bauen verloren gegangen, blöder Handy-Benutzer :)
Nichts desto trotz hier die Fotos vom fertigen Bett:
Die Edelstahlschrauben sind an der Kante leicht versetzt. Ursprünglich wollte ich beide Platten auf Gehrung aneinanderstoßen lassen, aber dafür hat mir das richtige Werkzeug gefehlt.

Die famose Winkelkonstruktion. Die unterschiedliche Höhe der Balken erklärt auch die unterschiedliche Höhe der Schrauben außen auf der Platte. Der Lattenrost ist fertig gekauft und einfach eingelegt.

Der Einstieg zum Bett. Die Platte geht hier quasi "ums Eck", um besser aussteifen zu können (damit das Bett nicht wackelt)

 Die Absturzsicherung vom Bett oben, wie aus einem Adlerhorst hinaus :)

Die Holzzeichnung der Birkensperrholzplatte. Ich bin ja so verliebt in das Material.

Dienstag, 1. April 2014

Bundschuhe

Das erste und einzige Mal, das ich mir Schuhe selbst gemacht habe: ein paar Bundschuhe, die ich für alle möglichen, antiken und mittelalterlichen Charaktere verwende, weil sie irgendwie gut zu allem passen :)

Das Schnittmuster hab ich hier gefunden und im großen und ganzen so auch übernommen.

Ich hab 3mm dickes Leder vom Schuster bekommen, der damit weils schmutzig war nichts mehr anfangen konnte, und mich ans Werk gemacht.
Die Schuhe sind unglaublich bequem, wenn man Wollsocken oder Wickel um die Füße trägt auch noch super warm, wenns mal nicht sommerlich ist, und im Sommer sowieso das allerbeste.

Ich hab bei diesen Schuhen noch Sohlenleder, das steif und fest ist, unten drauf genietet. Da es aber kein Profil hatte, war die Sache ziemlich rutschig, vor allem im Wald. Schließlich hab ich mich den Errungenschaften der Moderne gebeugt und von einer Sohlerei um wenig Geld eine Gummisohle aufkleben lassen. Das erhöht nicht nur den Grip ungemein, sondern auch die Haltbarkeit (da die Ledersohle geschützt ist und nicht abgewetzt wird).
 
Wie man sieht funktioniert das auch auf Kies ausgezeichnet :)